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Die Metamorphose eines Denkmals

Vortrag zum Weisbachschen Haus in der Elsteraue Die Metamorphose eines Denkmals

Imposante denkmalgeschützte Industriebauten aus der Blütezeit des Industriezeitalters, die leer stehen und auf irgendeine Nutzung warten, gibt es viele. Plauen hat aber mit dem Weisbachschen Haus etwas Besonders, ein einmaliges Relikt aus der Starphase der Textilindustrie zwischen 1750 und 1850.

Hier wurde, wie in den alten Handwerkerhäusern, alles unter einem Dach vereint, also  Säle mit Kattundrucktischen, die  Farbküche, Waschküche, Verkaufs- und Kontorräume, auch die Wohnungen der Inhaber und Mitarbeiter, bis zum Pferdestall und Holzlager. Fabrikanlagen diese Art wurden nur wenige gebaut. Es setzte sich bald das System der Funktionstrennung durch, also für jede Funktion ein eigenes Gebäude.

Dass es gelungen ist, den 1945 durch Bomben beschädigten Gebäudekomplex bis zur Wende einigermaßen zu erhalten,  ist neben der Eigentümerfamilie vielen engagierten Bürgern zu verdanken, auch der schützenden Hand der Denkmalschützer. Die jetzt geplante Nutzung als Textilzentrum gibt die Möglichkeit, an einem authentischem Ort Textilgeschichte im Zusammenhang mit Stadt- Gesellschafts- und Familiengeschichte zu zeigen  und zukünftige Entwicklungsstränge aufzuzeigen und zu fördern.

LF Claus Weisbach (Foto) stellte dem LC Plauen  seine der Planungsausschreibung  zugrunde  gelegten mehrjährigen Voruntersuchungen vor sowie den aktuellen Stand des Projektes. ​​​​​​​