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Musik als Beitrag zum Frieden

Musik als Beitrag zum Frieden

Das israelische Ensemble "Tel Aviv Winds" mit dem amtierenden Präsidenten des Lions-Clubs Plauen, Wolfgang Sachs (links), und dem Förderer Freiherr Joachim von Feilitzsch (rechts). Foto: Jörg Tempel

Zu Beginn begrüßte Freiherr von Feilitzsch die Gäste in der Salvatorkirche mit einem freundlichen Willkommen und dem Gruß Shalom. Der amtierende Präsident des Lions-Clubs Plauen trat auch in die Kanzel und richtete Begrüßungsworte an die israelischen Musiker und an die Konzertbesucher:

"Unser Lions-Club Plauen unterstützt seit Jahren viele Projekte in der Region. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir dabei der Jugendarbeit. Wir sind sehr froh, dass wir auch dieses Jahr im Rahmen des 69. Festivals Junger Künstler in Bayreuth in der Salvatorkirche Kürbitz ein Konzert ausrichten dürfen. Und dass dabei junge israelische Künstler die Akteure sind, das passt zu uns und darüber freuen wir uns sehr."

Sofort war das Eis gebrochen und die Besucher lauschen andächtig den ersten Klängen der jungen Musiker, die das Konzert mit einem Werk von Johann Sebastian Bach eröffnen. Das Ensemble "Tel Aviv Winds" mit einer jungen Frau und vier jungen Männern begeisterte mit Holzblasinstrumenten und mit weiteren Werken von israelischen Komponisten bis hin zu Songs aus der Dreigroschenoper, arrangiert von A.R.Kay. In der Pause gabt es reichlich Gelegenheit, über das Konzert und das Anliegen des Festivals zu sprechen, Meinungen auszutauschen und eine erste positive Bilanz zu ziehen.

Savina Kationi aus Griechenland, die sich bei der Festivalorganisation engagiert, erzählte, dass die Musiker von der Kirche und der Resonanz der Zuhörer begeistert sind: "Unser Festival steht unter dem Motto 'Heimat, Friede, Fremde', Begriffe, die Tradition und Aktualität verbinden. Es hat neben anspruchsvoller Musik die Botschaft von Frieden und Völkerverständigung. In 80 Konzerten, Events und Symposien präsentieren sich 450 Musiker aus 30 Nationen. Viele Sprachen sind in den Konzertsälen zu hören, aber es gibt eine Sprache, die uns alle verbindet: Die Musik."

Siobhä von Gordon aus Irland liebt klassische Musik: "Ich verfolge das Festival schon seit Jahren mit großem Interesse und helfe auch ein wenig in Bayreuth bei der Organisation. Auch im vergangenen Jahr war ich schon bei dem Konzert in Kürbitz dabei. Besonders schön ist es, dass sich das Bayreuther Festival auch an unterschiedlichen Orten in der Region, wie hier in der Salvatorkirche, präsentiert. Die Begeisterung der Zuhörer in Kürbitz, die dem Musikern reichlich Beifall zollen, bestätigt das."

Im zweiten Teil des Konzertes widmeten sich die Musiker auch zeitgenössischer und traditioneller israelischer Musik. Die Weischlitzer Hans-Jürgen Voigt und seine Frau, die sich mit der Kürbitzer Kirchgemeinde eng verbunden fühlen: "Es hat uns sehr gut gefallen. Wir sind den Organisatoren des Bayreuther Musikfestivals dankbar, dass dieses Konzert hier in unserer Kirche stattfinden konnte. Ein Höhepunkt im Alltag unserer Kirchgemeinde und ein Kunstgenuss für uns."

Die ehemalige Schulleiterin und Musiklehrerin der Grundschule Weischlitz, Christine Woratsch, gehörte zu den Besuchern des Konzerts. Aus berufenem Munde schwärmte sie: "Das war ein Erlebnis für uns. Das Ambiente der Salvatorkirche passt sehr gut zu den musikalischen Darbietungen."

Den Abschluss des Konzertes setzte der Pfarrer der Kirchgemeinde Kürbitz, Joachim Vödisch, indem er von Frieden, Versöhnung und Vergebung sprach und mit einem Gebet dem Abend einen würdigen Ausklang verlieh.
 

Vgl. Artikel von Jörg Tempel
erschienen im Vogtland-Anzeiger
am 06.08.2019